Nachdem ich mit Klaus und Tom im Januar auf der Rotwandreibn unterwegs war,
fragten die Jungs an, ob ich nicht Lust auf eine Sommertour mit ihnen hätte. Da
habe ich mich nicht zweimal bitten lassen, hab diesmal ein paar wärmere Sachen
eingepackt und bin vom 25. - 27.05.17 ins Rofangebirge gefahren.
Wir sind am Donnerstag erst um halb drei nachmittags losgefahren. Ein bißchen
spät, hab ich gedacht, weil Bergsteiger doch immer im Frühtau zu Berge ziehen,
aber die lassens eher gemütlich angehen und haben sich auf dem Weg zum Achensee
erstmal ein Fahrbier aufgemacht.
Von Achenkirch am Achensee gings über Almen und durch Latschen auf den
Hinterunnütz. Und zwischen den Latschen haben wir dann auch die Isomatten
ausgerollt mit Blick auf das Karwendel. Klarer Fall: wer später losgeht, muss
nicht so lange auf den Sonnenuntergang warten.
Ich wurde echt gut versorgt. Nachdem Abendessen durfte ich mich zwischen die
Schlafsäcke der beiden Großen legen, weils da wärmer ist und außerdem haben sie
mir auch von ihren Gute-Nacht-Zigarillos abgegeben, die man auch noch nach dem
Zähneputzen rauchen darf, weil die zuckerfrei sind.
Am nächsten Morgen wurde es dann teils wieder winterlich, weil wir einige
Schneefelder queren mussten.
Aber noch am Vormittag erreichten wir den Gipfel des Vorderunnütz und konnten
das erste echte Gipfelfoto schießen.
Auf der anderen Seite gings wieder runter, vorbei an den Kotalmen
(wahrscheinlich heißen die wegen der Kuhkaka so) und dann wieder rauf durch
dieses liebliche Tal Richtung Steinernes Tor.
Die Blumenwiesen waren dann aber gleich so einladend, dass wir zu einem kleinen
Päuschen mit Mittagsgrunzerle genötigt wurden und danach wurde sogar noch der
Espressokocher ausgepackt, um wieder auf Touren zu kommen.
Schließlich haben wir den den Gipfel des Streichkopfes erreicht und unser Lager
aufgeschlagen. Aber da kamen gleich die Bergdohlen, die wir dann mit
Müsliriegeln gefüttert haben.
Aber dann gabs ja für uns noch was Warmes zu essen. Ich wollte unbedingt in den
Topf gucken, aber da war der Deckel drauf. Gemeinheit! Aber ich hab dann schon
noch rausbekommen, dass es Nudeln mit Tomatensauce gibt. Sehr lecker!
Und mit vollen Magen lässt sich dann auch der Sonnenuntergang wunderbar
genießen.
Am nächsten Tag wurds gleich ein bißchen knifflig und ich war froh, dass ich
wieder auf meinem Platz in der Isomattenrolle saß und und einfach nur zuschauen
konnte, wie die anderen sich einen abschwitzen.
Tja, der Aufstieg hat sich gelohnt. Bester Ausblick bei Kaiserwetter auf dem
Hochiss.
Danach wars leider schon fast wieder vorbei. Einen Abstecher noch über die
Seekarlspitz und es ging abwärts. Ich musste aber unbedingt noch an den
herrlichen Bergblumen riechen, bevor es über die Erfurter Hütte mit der Bahn
wieder nach Pertisau am Achensee ging.
Schade, dass es so schnell vorbei war,
aber ich denke der nächste Urlaub lässt nicht lange auf sich warten.