Ein Frosch bereist die Welt...

Seit meinem Geburtsjahr 2009 bin ich ganz schön herumgekommen. Wenn Ihr meine Bilder anseht, dann könnt Ihr Euch davon sicherlich überzeugen.

Und wenn Ihr meint, dass ich in die Jahre gekommen bin, dann täuscht Ihr Euch gewaltig. Ich bin immer noch äußerst reiselustig!

Nehmt mich mit!

Wenn Ihr Eure Urlaubsplanung macht, dann denkt bitte an mich. Und wenn Ihr mich mitnehmen wollt, dann schreibt mir doch einfach eine Email an

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Freitag, 9. Juni 2017

Edinburgh

Hallo Freunde,

von 09.-24. Juni 2017 reiste ich nach Wales, in das Land der Kelten. Englisch war also mal wieder angesagt, führte aber auch nicht überall zum Kommunikationserfolg. Los gings in München mit dem Flugzeug nach Brighton (noch England) und von dort mit dem Auto nach Wales. Relativ bald übermannte mich der Hunger und so kehrte ich in einem typisch britischen Pub ein und stärkte mich mit der Nationalspeise auf der Insel: Fish & Chips.
Gestärkt wandelte ich auf den Spuren der britischen Monarchie und besuchte das Caernarfon Castle, das Schloss, in dem seit langer Zeit Angehörige des britischen Königshauses zum Prince Of Wales gekrönt werden und so die Bindung zu Wales gefestigt wird. Zumindest hat sich das in der Vergangenheit mal ein Monarch so ausgedacht, als die rebellischen Walliser immer wieder unter der Fremdherrschaft entwischen wollten. Der letzte dort gekrönte Prinz war der aus Funk und Fernsehen bekannte Prinz Charles.
Vom Turm hatte ich nicht nur den Burghof gut im Blick, sondern auch eine gute Aussicht aufs Meer. Na ja, sie hätte besser sein können, aber immerhin hat es nicht geregnet.
Von dort gings zurück nach Porthmaddog nicht mit Bus, Auto oder Flugzeug, sondern mit einer echten Dampflokomozugeisenbahn. Wahnsinn! Wie bei Harry Potter durch die hügeliges Grasland mit Schafen, vobei an malerischen Seen und dabei stampfte und ratterte der alte Festinog Train, dass es eine wahre Pracht war.
Nachdem ich ja die letzte Zeit schon viel in den Bergen unterwegs war, kribbelte es mich auch diesmal wieder in den Flossen und so schnürte ich die Bergstiefel, um den Mt. Snowdon zu erklimmen. Der ist weit über 3000 hoch. Also Fuß, wie halt so gezählt wird auf der Insel, aber so kann ich mit Stolz sagen, dass ich heuer schon auf einem 3000er war. Von den vielen Routen auf den höchsten Berg Großbritanniens wählte ich den Watkin Path.
Sanft schlängelte sich der Weg durch grüne Wiesen und bei bestem Wetter hatte ich den Gipfel immer fest im Auge.
Am 15.06.17, um 15:00 Uhr, war ich dann am Ziel meiner Träume. Allerdings musste ich feststellen, dass der gemeine Waliser an sich offensichtlich nicht so gern zu Fuß geht. Deshalb hat er eine Eisenbahn auf den höchsten Berg bauen lassen, so dass eigentlich jeder rauf kommt und ich dort oben also nicht alleine war, sondern mit einer ganzen Menge Menschen die gigantische Aussicht genießen durfte.
Das verdarb mir jedoch nicht die Laune und schon steuerte ich das nächste Reiseziel an: Portmeirion! Ich hatte davon gehört, dass ein etwas spleeniger Brite, seines Zeichens Architekt, dort ein Märchendorf aufgebaut und dafür Zutaten aus der ganzen Welt zusammen getragen hatte. Sehr verspielt und sehr farbenfroh war das Ganze.
Aber dass sich dort ein uraltes Rätsel der Rockgeschichte für mich lösen würde, das hätte ich nicht gedacht. Ihr kennt doch alle aus dem Album "Number Of The Beast" von Iron Maiden die Nummer "The Prisoner"? Sie beginnt mit dem Dialog zweier Männer in dem der eine (die Nummer 2) dem anderen sagt, er wäre die Nummer 6. Im Text gehts dann irgendwie drum, dass die Nummer 6 halt meint, er wäre kein Gefangener, sondern ein freier Mann. Und was ist gemeint? Der Text bezieht sich auf eine Serie aus den Sechzigern, bei der ein Geheimdienstaussteiger auf einer Gefängnisinsel festgehalten wird. Und die Kulisse dafür war das Kunstdorf Pormeirion. Wahnsinn! Da sieht man mal wieder: Reisen bildet. Hab mir natürlich auf Youtube gleich mal ein paar Folgen angeschaut: nostalgisch schön, aber hin und wieder auch unfreiwillig komisch. Wer jedoch auf den Sechziger-Jahre-Style steht, dem kanns gefallen. Und das Dörfchen in echt ist wirklich eine Reise wert, so unwirklich schön und fantastisch verspielt ist die Architektur dieses Dorfes.
So, Sonne war damit erstmal genug. Eigentlich wars heiß. Zu heiß und so ging ich in den Untergrund. Deshalb besuchte ich die Dan-yr-ogof-Höhlen. Wundervolle Tropfsteinhöhlen gabs da zu sehen, aber fast wäre ich dabei aufgefressen worden. Nämlich von einem echten Dinosaurier. Also einem echten Plastikdinosaurier. Die stehen da so rum und sind Teil eines Familienparks.
Höhlen sind ja ganz nett, aber auf Dauer wird man da doch noch depressiv. Also wanderte ich auf dem Whye-Valley-Walk nach Tintern Abbey, einer alten Klosterruine. Als das Kloster errichtet wurde, war es das erste Zisterzienserkloster in Wales. Lange Zeit lebten dort die Mönche und machten, was halt Mönche so machen. Bis irgendwann einer der vielen König Heinrich das Kloster auflöste und seitdem verfiel die schöne Anlage. Bis sie in der Romantik von Malern wiederentdeckt wurde und seither wird sie soweit in Stand gehalten, dass die vielen Besucher zwischen den Mauer spazieren und sich in die damalige Zeit zurückträumen können.
So dann wars aber genug mit Kultur. Ich brauchte eine Pause und einen handfesten Schluck. Also ab in die einzige Whiskydestillerie in Wales, die erst in diesem Jahrtausend wiedererrichtet wurde. Eine nette Führung haben die gemacht und da musste ich mich dann erstmal mit ein paar Reisemitbringseln versorgen.
Na denn Prost und bis zum näxten Mal

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