Ich hatte eine Einladung zu einer Motorradtour ins Trentino erhalten. Meine Reisebegleitung wollte sich am Sonntag Ende Juli im schönen Campo Lomaso, nördlich des Gardasees mit einigen weiteren Tourenbegleitern treffen, doch vorher wollten wir zu zweit stressfrei die etwas über 400 km anfahren. Da auf dem Weg vom Westen Bayerns nach Norditalien einige schöne Orte und „Tornanti“liegen, sollte die Anfahrt auf zwei Tage verteilt werden.
Auf dem Parkplatz treffen wir bereits zwei der anderen Tourteilnehmer, und nachdem die Prinzessin das Motorrad abgeladen hat beziehen wir unser halbes Zimmer. Etwas später trifft auch die zweite Prinzessin mit ihrem Fahrer ein, nur komisch dass die beiden Schlachtrösser hinten mitfahren und abgeladen werden müssen. Hmmmmmm... Na vielleicht sollen sie für das Turnier geschont werden. Nach der Begrüßung der beiden Prinzessinnen treffen sich alle Teilnehmer im Pavillion und der Turnierleiter begrüßt nochmal alle. Da mir die Turnierregeln so als Frosch herzlich egal sind und es ein wirklich aufregender Tag war, bin ich froh, dass ich nicht mehr mitquaken muss und setz mich hin zum schlafen.
Zuerst dachte ich ja bei der Erwähnung von Tornanti an etwas Leckeres, vorzugsweise reich an Eiweiss und vielleicht mit vielen Beinchen und evtl sogar Flügeln.. – wurde jedoch schnell eines Besseren belehrt als mir meine zweibeinige Reisebegleitung erklärte, dass es sich mitnichten dabei um etwas zu futtern handelt, sondern vielmehr um „Kurven“... Aha... Na ja, auf meinem letzten Trip –den ich ja auch als Motorradsozius absolviert hatte - habe ich die Affinität dieser Menschen, die sich praktisch torpedoartig auf zwei Rädern fortbewegen, zu Kurven bereits kennen gelernt. Bei meiner ersten Fahrt war ich stellenweise schon ganz lila um die Nase (was dachtest DU denn welche Farbe ein Frosch annimmt wenn ihm schlecht ist, häh?!?) , doch mit der Zeit gewöhnt frosch sich an das ständige links, rechts, rechts, links, rechts - usw, vor allem wenn der Fahrer, resp. Fahrerin die Kurven doch meist elegant meistert.
Na ja, bei dem „torpedoartig“ gibt’s natürlich auch Unterschiede, aber im Vergleich zu meiner sonstigen Fortbewegungsgeschwindigkeit scheint dieses „Motorrad fahren“ ja dann doch eben der Lichtgeschwindigkeit ähnlich – zumindest für so einen Frosch wie mich.
Am Anfang stand ich dieser Art der Fortbewegung ehrlich gesagt schon etwas skeptisch gegenüber,ich geb’s zu. Einfach schlecht für die stets feucht zu haltende Froschhaut, habe ich gedacht. Aber dann hab ich sehr schnell mitbekommen wie schlau diese Menschen sind!!
Es ist wie im Schlaraffenland!! Echt jetzt! Da musst Du nur bei voller Fahrt die Zunge raus hängen, und schon fliegen dir die tollsten Leckerbissen ins Maul. Ich konnte mein Glück am Anfang gar nicht fassen und hab nicht schlecht gestaunt was einem da so – praktisch im Flug – serviert wird. Mann, das war sooo lecker, ich hab mich gleich am ersten Tag völlig überfressen! Kurz nach der Mittagspause – also hey, dachte ich so bei mir, warum denn jetzt bitte MITTAGSPAUSE, wir futtern doch schon die ganze Zeit -?!? Ah so, dachte ich, wahrscheinlich Pause vom essen, doch weit gefehlt..!! – na anyway, also jedenfalls ich war schon VOR der Mittagspause pappsatt, und hab mich nur gewundert wo die Menschen das Essen das sie sich – gegen extra Bezahlung übrigens – bringen lassen, jetzt noch hinstecken. Vor allem – äh nee, jetzt mal ehrlich – psst.. komm mal näher, muss ich nicht so schreien – du kriegst den ganzen Vormittag die tollsten Leckerbissen praktisch flugfrisch ins Maul katapultiert, und lässt dir dann mittags nochmal so totes Tier - wenn auch diesmal platt geklopft oder auch gewürfelt oder zu so nem Taler geformt – servieren!?
Na ja, bei dem „torpedoartig“ gibt’s natürlich auch Unterschiede, aber im Vergleich zu meiner sonstigen Fortbewegungsgeschwindigkeit scheint dieses „Motorrad fahren“ ja dann doch eben der Lichtgeschwindigkeit ähnlich – zumindest für so einen Frosch wie mich.
Am Anfang stand ich dieser Art der Fortbewegung ehrlich gesagt schon etwas skeptisch gegenüber,ich geb’s zu. Einfach schlecht für die stets feucht zu haltende Froschhaut, habe ich gedacht. Aber dann hab ich sehr schnell mitbekommen wie schlau diese Menschen sind!!
Es ist wie im Schlaraffenland!! Echt jetzt! Da musst Du nur bei voller Fahrt die Zunge raus hängen, und schon fliegen dir die tollsten Leckerbissen ins Maul. Ich konnte mein Glück am Anfang gar nicht fassen und hab nicht schlecht gestaunt was einem da so – praktisch im Flug – serviert wird. Mann, das war sooo lecker, ich hab mich gleich am ersten Tag völlig überfressen! Kurz nach der Mittagspause – also hey, dachte ich so bei mir, warum denn jetzt bitte MITTAGSPAUSE, wir futtern doch schon die ganze Zeit -?!? Ah so, dachte ich, wahrscheinlich Pause vom essen, doch weit gefehlt..!! – na anyway, also jedenfalls ich war schon VOR der Mittagspause pappsatt, und hab mich nur gewundert wo die Menschen das Essen das sie sich – gegen extra Bezahlung übrigens – bringen lassen, jetzt noch hinstecken. Vor allem – äh nee, jetzt mal ehrlich – psst.. komm mal näher, muss ich nicht so schreien – du kriegst den ganzen Vormittag die tollsten Leckerbissen praktisch flugfrisch ins Maul katapultiert, und lässt dir dann mittags nochmal so totes Tier - wenn auch diesmal platt geklopft oder auch gewürfelt oder zu so nem Taler geformt – servieren!?
Ok, dass der Chlorophyll-Nachschub zu kurz kommt während der Fahrt, ist klar. Und dass sich manche Menschen dann den Chlorophyllspeicher mittags mit Salaten auffüllen verstehe ich natürlich, so ein Leben ohne Grünzeuchs kann ja nun echt nicht gesund sein. Wobei.. Diese Menschen leiden ja wohl chronisch an Chlorophyllmangel, so blass wie die sind... Na ja, geht mich ja nix an.
Wo war ich? Ach ja, also jedenfalls gibt’s Essen satt den ganzen Tag bei so einer Motorradtour, der einzige Nachteil ist eben, dass man mit dem vorlieb nehmen muss, was einem der vorne sitzende übrig lässt.. Aber ok, der ist ja auch n bisschen grösser und braucht eben mehr Futter. ...
Ja ok, ich gebe zu, ist schon jammern auf hohem Froschniveau...
Aber dass die, die da vorne sitzen zum Teil wirklich so gross sind, dass man Angst haben muss ob der Bauch da vorne auch ja nicht den Tank eindrückt, das ist ja mal klar bei dem vielen Essen!!
Na, jedenfalls ist es mir am ersten Tag echt passiert, dass ich mich nach der Mittagspause mit Magenkrämpfen am Sitz festgekrallt habe und fast........! Ja, aber nur fast..! Mein Fahrer dachte zuerst, mir ist von den vielen Kurven schlecht und dann wurde es ja auch immer wärmer, weil wirRichtung Süden gefahren sind... dabei hatte ich mich glaub ich nur überfressen.. Wenn es nicht doch an diesem dicken fetten braunen Käfer mit den roten Unterflügeln lag.. Also so ein Exemplar hatte ich tatsächlich noch nicht probiert, aber gehört hatte ich schon von der Sorte! Also mein Onkel, der als Frosch in der Schrebergartensiedlung da in der Nähe von dem Schwimmbad wohnt, der hatte uns als Kindern immer von solchen großen braunen Käfern erzählt. Und der hat gesagt, am besten schmecken die mit den roten Unterflügeln.. Ja ok, inzwischen gab es die ja gar nicht mehr, also jedenfalls, da wo wir gross geworden sind, da neben dem Spielplatz wo frosch immer aufpassen musste dass die Kinder... was?!
Ach so, ja, der Reisebericht... ‚tschulligung!
Na aber, was ich auf jeden Fall da noch zu sagen möchte..! Soooo toll, wie der Onkel der im Schrebergarten gewohnt hat, erzählt hat, schmecken diese Käfer gar nicht.. Oder der , den ich erwischt habe, war schon irgendwie schlecht.. Das würde erklären warum mir danach so übel war...
Na jedenfalls häng ich also -wieder völlig lila im Gesicht – da hinten auf dem Sitz, krall mich fest damit ich nicht selbst als Mahlzeit für den Folgenden davon katapultiert werde, weil mir soooo schlecht ist vom futtern. Und kaum halten wir an, weil das Motorrad flüssig gefüttert werden muss, kauen die anderen schon wieder auf irgendwas rum.. Unersättlich diese Zweibeiner... tststs
Aber zurück zur Anfahrt ins Trentino
Also ich reise als Frosch ja mit leichtem Gepäck. Wenn es regnet bin ich eh in meinem Element, deswegen brauch ich keine Regenklamotten. Sonnenbrille muss natürlich schon sein, ist klar oder!
Man hat ja schliesslich als Frosch einen Ruf zu verlieren.... – vor allem da im Land der Tornantis! Da sollen sogar die Frösche in 1A Lederslippern und mit Sonnenbrille rumhüppen.. Na mir solls egal sein, weil ich, ja also iihich – der Paul – bin ja eh schon mit zwei Prinzessinnen verabredet! Da staunst Du, was?!
Wo war ich? Ach ja, also jedenfalls gibt’s Essen satt den ganzen Tag bei so einer Motorradtour, der einzige Nachteil ist eben, dass man mit dem vorlieb nehmen muss, was einem der vorne sitzende übrig lässt.. Aber ok, der ist ja auch n bisschen grösser und braucht eben mehr Futter. ...
Ja ok, ich gebe zu, ist schon jammern auf hohem Froschniveau...
Aber dass die, die da vorne sitzen zum Teil wirklich so gross sind, dass man Angst haben muss ob der Bauch da vorne auch ja nicht den Tank eindrückt, das ist ja mal klar bei dem vielen Essen!!
Na, jedenfalls ist es mir am ersten Tag echt passiert, dass ich mich nach der Mittagspause mit Magenkrämpfen am Sitz festgekrallt habe und fast........! Ja, aber nur fast..! Mein Fahrer dachte zuerst, mir ist von den vielen Kurven schlecht und dann wurde es ja auch immer wärmer, weil wirRichtung Süden gefahren sind... dabei hatte ich mich glaub ich nur überfressen.. Wenn es nicht doch an diesem dicken fetten braunen Käfer mit den roten Unterflügeln lag.. Also so ein Exemplar hatte ich tatsächlich noch nicht probiert, aber gehört hatte ich schon von der Sorte! Also mein Onkel, der als Frosch in der Schrebergartensiedlung da in der Nähe von dem Schwimmbad wohnt, der hatte uns als Kindern immer von solchen großen braunen Käfern erzählt. Und der hat gesagt, am besten schmecken die mit den roten Unterflügeln.. Ja ok, inzwischen gab es die ja gar nicht mehr, also jedenfalls, da wo wir gross geworden sind, da neben dem Spielplatz wo frosch immer aufpassen musste dass die Kinder... was?!
Ach so, ja, der Reisebericht... ‚tschulligung!
Na aber, was ich auf jeden Fall da noch zu sagen möchte..! Soooo toll, wie der Onkel der im Schrebergarten gewohnt hat, erzählt hat, schmecken diese Käfer gar nicht.. Oder der , den ich erwischt habe, war schon irgendwie schlecht.. Das würde erklären warum mir danach so übel war...
Na jedenfalls häng ich also -wieder völlig lila im Gesicht – da hinten auf dem Sitz, krall mich fest damit ich nicht selbst als Mahlzeit für den Folgenden davon katapultiert werde, weil mir soooo schlecht ist vom futtern. Und kaum halten wir an, weil das Motorrad flüssig gefüttert werden muss, kauen die anderen schon wieder auf irgendwas rum.. Unersättlich diese Zweibeiner... tststs
Aber zurück zur Anfahrt ins Trentino
Also ich reise als Frosch ja mit leichtem Gepäck. Wenn es regnet bin ich eh in meinem Element, deswegen brauch ich keine Regenklamotten. Sonnenbrille muss natürlich schon sein, ist klar oder!
Man hat ja schliesslich als Frosch einen Ruf zu verlieren.... – vor allem da im Land der Tornantis! Da sollen sogar die Frösche in 1A Lederslippern und mit Sonnenbrille rumhüppen.. Na mir solls egal sein, weil ich, ja also iihich – der Paul – bin ja eh schon mit zwei Prinzessinnen verabredet! Da staunst Du, was?!
Ich hab als Reisebegleitung durchs Trentino zwei Prinzessinnen, also nicht nur eine! Wie – glaubst Du nicht??
Doch!! Ist aber so! Bei einer Prinzessin darf ich immer mit fahren, also die, mit der ich auch aus Westbayern anfahre, und die andere kommt nach. Und abends gehts zum planschen in den hauseigenen Pool und da wo wir übernachten hab ich sogar einen stilechten Brunnen!
Doch, echt jetzt! Maaaaaaaah... Glaubst Du nicht??! Also gut, kuck:
Doch!! Ist aber so! Bei einer Prinzessin darf ich immer mit fahren, also die, mit der ich auch aus Westbayern anfahre, und die andere kommt nach. Und abends gehts zum planschen in den hauseigenen Pool und da wo wir übernachten hab ich sogar einen stilechten Brunnen!
Doch, echt jetzt! Maaaaaaaah... Glaubst Du nicht??! Also gut, kuck:
Siehste!!
Na jedenfalls nachts darf ich natürlich im Bettchen der beiden Prinzessinnen mit schlafen.
Ménage a trois.. Ohh ja, das Leben ist gut zu mir...
Nur irgendwann muss ich mich dann halt entscheiden, von welcher ich geküsst werden will...
Aber das hat Zeit! Nee, also jetzt mal ernsthaft, unter uns: Ich bin doch nicht doof und lass mich am Anfang vom Urlaub küssen..?!!
Puff, biste auf einmal so’n Prinz und schon geht der Stress los! Ja was denkst Du denn wie DANN mein Leben aussieht????!
Du denkst doch nicht allen ernstes dass die Damen mich dann noch zum Pool tragen, meine empfindliche Froschhaut mit Sonnencreme einreiben, mich zu Bett bringen auf einem weichen Extra- Kissen, vorsichtig auf einem Platz neben ihrem Teller auf einer Damastserviette drapieren und mich im Brunnen tauchen lassen?!
Hah! Nee nee, so als Prinz, da ist der Stress ja wohl vorprogrammiert. Da wendet sich das Blatt doch schneller als es zu Hause im Herbststurm vom Baum gefetzt wird!
Da wollen die Prinzessinnen doch dann hofiert werden, dann sind SIE doch die, die auf Händen getragen werden wollen, die den Rücken eingecremt haben möchten und sich im Bett das weiche Kissen unter den Kopf stopfen und Leistung einfordern..
Pffft... - aber nicht mit mir!! Nix da, ich bin ein verwöhnter Frosch und wills bleiben, basta!
Aber zurück zu meinen Prinzessinnen: Also wie gesagt, mit einer fahre ich und die andere hat ihre Burg im Schwarzwald, die kommt dann auch ins Trentino. Ist wahrscheinlich sowas wie ‘n Ritterturnier in früheren Zeiten, wo alle mit ihren Schlachtrössern und der ganz grossen Entourage aus dem ganzen Land angereist sind um sich in Wettkämpfen zu messen und dann abends Sauf- und Fressgelage abzuhalten..
Na jedenfalls nachts darf ich natürlich im Bettchen der beiden Prinzessinnen mit schlafen.
Ménage a trois.. Ohh ja, das Leben ist gut zu mir...
Nur irgendwann muss ich mich dann halt entscheiden, von welcher ich geküsst werden will...
Aber das hat Zeit! Nee, also jetzt mal ernsthaft, unter uns: Ich bin doch nicht doof und lass mich am Anfang vom Urlaub küssen..?!!
Puff, biste auf einmal so’n Prinz und schon geht der Stress los! Ja was denkst Du denn wie DANN mein Leben aussieht????!
Du denkst doch nicht allen ernstes dass die Damen mich dann noch zum Pool tragen, meine empfindliche Froschhaut mit Sonnencreme einreiben, mich zu Bett bringen auf einem weichen Extra- Kissen, vorsichtig auf einem Platz neben ihrem Teller auf einer Damastserviette drapieren und mich im Brunnen tauchen lassen?!
Hah! Nee nee, so als Prinz, da ist der Stress ja wohl vorprogrammiert. Da wendet sich das Blatt doch schneller als es zu Hause im Herbststurm vom Baum gefetzt wird!
Da wollen die Prinzessinnen doch dann hofiert werden, dann sind SIE doch die, die auf Händen getragen werden wollen, die den Rücken eingecremt haben möchten und sich im Bett das weiche Kissen unter den Kopf stopfen und Leistung einfordern..
Pffft... - aber nicht mit mir!! Nix da, ich bin ein verwöhnter Frosch und wills bleiben, basta!
Aber zurück zu meinen Prinzessinnen: Also wie gesagt, mit einer fahre ich und die andere hat ihre Burg im Schwarzwald, die kommt dann auch ins Trentino. Ist wahrscheinlich sowas wie ‘n Ritterturnier in früheren Zeiten, wo alle mit ihren Schlachtrössern und der ganz grossen Entourage aus dem ganzen Land angereist sind um sich in Wettkämpfen zu messen und dann abends Sauf- und Fressgelage abzuhalten..
Na mir solls recht sein, ich verzieh mich derweil in meinen Gast- Brunnen und schwelg in alten Zeiten.. Hab mir extra kandierte Mehlwürmer eingepackt....
So, zwischenzeitlich bin ich ja auch zurück von Sardinen..
Äh.. - Sardin-ien meine ich natürlich, kleiner freudscher Fehler..
Na wie auch immer, ich hoffe es geht bald los. Hab zu Hause kurz alles gecheckt, alles OK, obwohl ich ja ein paar Tage nicht da war. Klar hat mein Papa mich vermisst, aber irgendjemand muss ja daheim bleiben und die Höhle bewachen und sauber halten. Und natürlich dafür sorgen dass immer genug Mückenlarven vorrätig sind. Falls ich Hunger habe, wenn ich mal daheim bin.
Ja also wie gesagt, geht bald los, noch.. Warte.. Ah, so, also noch zwei Finger mehr als zwei Froschpfoten voll dauert es, dann geht’s los.. (Ja ja, wenn Du in der Schule im Biologieunterricht aufgepasst hättest, dann wüsstest Du jetzt so viel über Amphibienanatomie, dass Du Dir ausrechnen könntest, wieviele Tage es noch dauert bis es los geht).
Meine Prinzessin hat gestern schon mal alles in diese zwei Taschen gepackt, die dann das Motorrad wie so ein Lastenesel rechts und links drauf gebunden bekommt. Huijuijuijuijui! Sag ich mal. Ich hoffe doch sehr, dass ich da nicht auch noch rein soll. Da bin ich hinterher platt wie mein Cousin der im letzten Frühjahr versucht hat über die B471 zu seinem Geburtstümpel zu kommen – erfolglos, wenn ich das mal so formulieren darf. Da sieht Frosch mal wieder, wie weit einen dieser Fortpflanzungstrieb bringt.. also ich bleib ja lieber Single, ich weiss schon warum!...
Na, jedenfalls hoffe ich doch echt, dass ich da mitfahren darf, wo ich meine Nase in die frische Luft strecken darf.
Wie auch immer, am Schluss hat sie dann alles wieder ausgepackt und ein paar Sachen zurück in den Schrank gepackt. Wahrscheinlich ist ihr eingefallen, dass sie ja gar keine Zofe dabei hat, die ihr beim ankleiden hilft, und da hat sie dann wohl alles mit Bändchen und Ösen wieder weg geräumt.
Was bin ich froh, dass ich es als Frosch da einfacher habe..
So, ich hab ja fast nicht mehr dran geglaubt – sagte ich schon dass ich ein ungeduldiger Frosch bin??! - aber jetzt gings dann doch noch los. Wieder diese beiden Packtaschen und NOCH EINE DAZU???!???
Ja wie – und wo soll bitte schön ICH noch hin?! Grmpf - das kann doch alles gar nicht sein, hab ich mir gedacht als ich diese ganzen Taschen gesehen habe. Ich hab schon geglaubt ich muss da bleiben, aber siehe da – ich hatte den tollsten Platz von allen! Oben drauf, auf dieser DRITTEN Tasche hab ich gesessen. Da hab ich einen super Ausblick, jedenfalls auf alles wo wir schon vorbei sind.. OK, wer weiss wozu es gut ist. Und dann gings los! Eeeeendlich!!!
Ein bisschen durchs schöne Allgäu, dann schon die ersten Kurven bergrauf. Also ich hab dann aufgehört zu zählen nach fünfzwoundachtzigneun. Statt dessen hab ich die Aussicht genossen und immer mit dem ein bisschen Augenkontakt gehalten, der mich da verfolgt hat. Ich hab ihm ein paar Grimassen geschnitten, wahrscheinlich kam er deswegen nicht näher. Schisser!
Wahrscheinlich denkt die Prinzessin vor mir, dass sie wer weiss wie schnell fährt, so dass die anderen nicht hinterher kommen. Klar, weil sie sieht ja nicht, wie ich die Zähne fletsche dahinten und böseguck, so dass die da hinter uns ne Mordsangst haben.
So, zwischenzeitlich bin ich ja auch zurück von Sardinen..
Äh.. - Sardin-ien meine ich natürlich, kleiner freudscher Fehler..
Na wie auch immer, ich hoffe es geht bald los. Hab zu Hause kurz alles gecheckt, alles OK, obwohl ich ja ein paar Tage nicht da war. Klar hat mein Papa mich vermisst, aber irgendjemand muss ja daheim bleiben und die Höhle bewachen und sauber halten. Und natürlich dafür sorgen dass immer genug Mückenlarven vorrätig sind. Falls ich Hunger habe, wenn ich mal daheim bin.
Ja also wie gesagt, geht bald los, noch.. Warte.. Ah, so, also noch zwei Finger mehr als zwei Froschpfoten voll dauert es, dann geht’s los.. (Ja ja, wenn Du in der Schule im Biologieunterricht aufgepasst hättest, dann wüsstest Du jetzt so viel über Amphibienanatomie, dass Du Dir ausrechnen könntest, wieviele Tage es noch dauert bis es los geht).
Meine Prinzessin hat gestern schon mal alles in diese zwei Taschen gepackt, die dann das Motorrad wie so ein Lastenesel rechts und links drauf gebunden bekommt. Huijuijuijuijui! Sag ich mal. Ich hoffe doch sehr, dass ich da nicht auch noch rein soll. Da bin ich hinterher platt wie mein Cousin der im letzten Frühjahr versucht hat über die B471 zu seinem Geburtstümpel zu kommen – erfolglos, wenn ich das mal so formulieren darf. Da sieht Frosch mal wieder, wie weit einen dieser Fortpflanzungstrieb bringt.. also ich bleib ja lieber Single, ich weiss schon warum!...
Na, jedenfalls hoffe ich doch echt, dass ich da mitfahren darf, wo ich meine Nase in die frische Luft strecken darf.
Wie auch immer, am Schluss hat sie dann alles wieder ausgepackt und ein paar Sachen zurück in den Schrank gepackt. Wahrscheinlich ist ihr eingefallen, dass sie ja gar keine Zofe dabei hat, die ihr beim ankleiden hilft, und da hat sie dann wohl alles mit Bändchen und Ösen wieder weg geräumt.
Was bin ich froh, dass ich es als Frosch da einfacher habe..
So, ich hab ja fast nicht mehr dran geglaubt – sagte ich schon dass ich ein ungeduldiger Frosch bin??! - aber jetzt gings dann doch noch los. Wieder diese beiden Packtaschen und NOCH EINE DAZU???!???
Ja wie – und wo soll bitte schön ICH noch hin?! Grmpf - das kann doch alles gar nicht sein, hab ich mir gedacht als ich diese ganzen Taschen gesehen habe. Ich hab schon geglaubt ich muss da bleiben, aber siehe da – ich hatte den tollsten Platz von allen! Oben drauf, auf dieser DRITTEN Tasche hab ich gesessen. Da hab ich einen super Ausblick, jedenfalls auf alles wo wir schon vorbei sind.. OK, wer weiss wozu es gut ist. Und dann gings los! Eeeeendlich!!!
Ein bisschen durchs schöne Allgäu, dann schon die ersten Kurven bergrauf. Also ich hab dann aufgehört zu zählen nach fünfzwoundachtzigneun. Statt dessen hab ich die Aussicht genossen und immer mit dem ein bisschen Augenkontakt gehalten, der mich da verfolgt hat. Ich hab ihm ein paar Grimassen geschnitten, wahrscheinlich kam er deswegen nicht näher. Schisser!
Wahrscheinlich denkt die Prinzessin vor mir, dass sie wer weiss wie schnell fährt, so dass die anderen nicht hinterher kommen. Klar, weil sie sieht ja nicht, wie ich die Zähne fletsche dahinten und böseguck, so dass die da hinter uns ne Mordsangst haben.
Na ja, ok, so langsam wie ne Schnecke beim 100 m Lauf der Bundesjugendspiele sind wir nicht, zugegeben. Wie auch immer, Geschwindigkeit ist ja eh relativ.
Jedenfalls, da wo der Berg ganz oben platt ist, bevor es wieder runter geht, haben wir ihn dann vorbei gelassen, und haben die Aussicht genossen. Auf der anderen Seite waren wir in Imst, und von da aus weiter durch das Lechtal.
Jedenfalls, da wo der Berg ganz oben platt ist, bevor es wieder runter geht, haben wir ihn dann vorbei gelassen, und haben die Aussicht genossen. Auf der anderen Seite waren wir in Imst, und von da aus weiter durch das Lechtal.
Die Österreicher wollten uns gar nicht da fahren lassen wo wir wollten und haben so ne lange Kolonne verursacht. Weiss auch nicht was das soll. Hmmm, vielleicht sind die so süchtig nach Abgasen, dass sie alle Autos auf einem Haufen haben wollen und dann alle da hin kommen um die Luft einzuatmen. Keine Ahnung, war uns eh egal, wir sind einfach dran vorbei gefahren. War ja auch keiner ausgestiegen und hat ein Bier oder ein paar Heuschrecken ausgegeben – also keine Party! Aber unterwegs gabs auch so genug zu futtern hatte ich ja schon erzählt letztens.
Na wie auch immer, vom Lechtal aus sind wir dann durchs Pitztal und weiter Richtung Reschenpass. Und dann, es waren noch 15 km bis zum Hotel, dann hats angefangen zu regnen. Gut, mir ja Wurst, nach der Hitze bis hierher wäre das für mich eine willkommenen Abkühlung gewesen, aber die Prinzessin hat echt angehalten und so Plastiksäcke mit Armen und Beinen drüber gezogen. Prinzessin halt.... ohne Worte! Hat sich jetzt aus meiner Sicht so gar nicht gelohnt, weil es ca nur fünf km lang geregnet hat und dann nicht mehr. Aber das schlimmste war eigentlich daran, dass ich in den Koffer musste. H a l l o ?!? Welchen Teil von „Frösche leben in Feuchträumen“ hat die Prinzessin nicht verstanden??!
Ich sags Euch, das mit der Fürsorge müssen wir echt nochmal diskutieren. Grmpf!
Nun, wie auch immer, am Hotel – also nach einer viertel Stunde – durfte ich eh wieder raus.
Und was soll ich Euch sagen. Wow – so einen riesigen Froschweiher hab ich ja noch nie gesehen!!
Wie geil ist das denn?! Die haben da sogar eine Kirche rein gebaut, die Italiener. Echt jetzt! Ich tauch da so rum und plötzlich denk ich „ja ist denn jetzt schon Tiefenrausch?“. Weil klar, mit soviel Wasser um einen herum und dass frosch da gar keinen Grund sieht, da muss man ja auch erst mal mit klar kommen. Ich wart also ab, ob mir jetzt kalt oder warm wird, oder ich mir vielleicht noch einen Schwarm Barracudas oder ein paar Delfine dazu einbilde. Aber es bleibt bei der Kirche. Ah, denk ich so weiter, ah, da gab es doch mal dieses Gerücht über diese FamilienKrankheit bei uns. Dazu muss man wissen, dass – nachdem ja jeder Frosch wieder im frühen Frühjahr an den Ort seines Entstehens zurück kehrt – man da ja natürlich überwiegend Verwandten über den Weg hüppt. Und dann geht die Fortpflanzerei ja wieder von vorne los, und glaubst Du jetzt etwa, dass da so im Liebestaumel, sag ich mal, noch jemand den Stammbaum und die Verwandtschaftsverhältnisse recherchiert bevor es zur Sache geht?! Neeeeee.. Echt nicht, soviel kann ich schon verraten.
Na wie auch immer, vom Lechtal aus sind wir dann durchs Pitztal und weiter Richtung Reschenpass. Und dann, es waren noch 15 km bis zum Hotel, dann hats angefangen zu regnen. Gut, mir ja Wurst, nach der Hitze bis hierher wäre das für mich eine willkommenen Abkühlung gewesen, aber die Prinzessin hat echt angehalten und so Plastiksäcke mit Armen und Beinen drüber gezogen. Prinzessin halt.... ohne Worte! Hat sich jetzt aus meiner Sicht so gar nicht gelohnt, weil es ca nur fünf km lang geregnet hat und dann nicht mehr. Aber das schlimmste war eigentlich daran, dass ich in den Koffer musste. H a l l o ?!? Welchen Teil von „Frösche leben in Feuchträumen“ hat die Prinzessin nicht verstanden??!
Ich sags Euch, das mit der Fürsorge müssen wir echt nochmal diskutieren. Grmpf!
Nun, wie auch immer, am Hotel – also nach einer viertel Stunde – durfte ich eh wieder raus.
Und was soll ich Euch sagen. Wow – so einen riesigen Froschweiher hab ich ja noch nie gesehen!!
Wie geil ist das denn?! Die haben da sogar eine Kirche rein gebaut, die Italiener. Echt jetzt! Ich tauch da so rum und plötzlich denk ich „ja ist denn jetzt schon Tiefenrausch?“. Weil klar, mit soviel Wasser um einen herum und dass frosch da gar keinen Grund sieht, da muss man ja auch erst mal mit klar kommen. Ich wart also ab, ob mir jetzt kalt oder warm wird, oder ich mir vielleicht noch einen Schwarm Barracudas oder ein paar Delfine dazu einbilde. Aber es bleibt bei der Kirche. Ah, denk ich so weiter, ah, da gab es doch mal dieses Gerücht über diese FamilienKrankheit bei uns. Dazu muss man wissen, dass – nachdem ja jeder Frosch wieder im frühen Frühjahr an den Ort seines Entstehens zurück kehrt – man da ja natürlich überwiegend Verwandten über den Weg hüppt. Und dann geht die Fortpflanzerei ja wieder von vorne los, und glaubst Du jetzt etwa, dass da so im Liebestaumel, sag ich mal, noch jemand den Stammbaum und die Verwandtschaftsverhältnisse recherchiert bevor es zur Sache geht?! Neeeeee.. Echt nicht, soviel kann ich schon verraten.
Na jedenfalls ist es da nicht so ganz ausgeschlossen, dass sich die gleichen Gene immer und immer wieder treffen. Also Du weisst auf was ich raus will oder muss ich noch tiefer in die Materie einsteigen?
Na jedenfalls, ich denk so bei mir, ob mich jetzt echt auch diese angebliche Familienkrankheit erwischt hat und die Einbildung eines Kirchturms mitten im Weiher die ersten Anzeichen des Amphibienwahnsinns sind...
Aber der Zweifel siegt, und der Beweis meines klaren, messerscharfen Verstandes ist mir schon viel wert, also tauch ich tapfer weiter auf den Kirchturm zu. Und dann stellt sich raus – ich bin gar nicht verrückt. Nein, ganz weit weg davon. Da steht echt jetzt, und ohne Scheiss eine Kirche im Weiher.
Ich habe ja schon davon gehört, dass die Italiener sehr sehr gläubige Menschen sind, aber dass das so weit geht...
Tststs. Also das hätte ich nicht geglaubt. Ich also mal drumherum und mitten durch getaucht, aber vom heiligen Geist hab ich nix gesehen. Soviel zum Reschensee...
Während ich mir die Zeit mit tauchen, planschen und Gedanken über unser Familiengeheimnis vertrieben habe, hat sich Principessa auf der Terrasse unserer Schlafhöhle zwei Kaffee und ein Stück Torte gegönnt. Dem Gesichtsausdruck nach, war es gut – also soweit ich das vom Weiher aus beurteilen konnte.
Na jedenfalls, ich denk so bei mir, ob mich jetzt echt auch diese angebliche Familienkrankheit erwischt hat und die Einbildung eines Kirchturms mitten im Weiher die ersten Anzeichen des Amphibienwahnsinns sind...
Aber der Zweifel siegt, und der Beweis meines klaren, messerscharfen Verstandes ist mir schon viel wert, also tauch ich tapfer weiter auf den Kirchturm zu. Und dann stellt sich raus – ich bin gar nicht verrückt. Nein, ganz weit weg davon. Da steht echt jetzt, und ohne Scheiss eine Kirche im Weiher.
Ich habe ja schon davon gehört, dass die Italiener sehr sehr gläubige Menschen sind, aber dass das so weit geht...
Tststs. Also das hätte ich nicht geglaubt. Ich also mal drumherum und mitten durch getaucht, aber vom heiligen Geist hab ich nix gesehen. Soviel zum Reschensee...
Während ich mir die Zeit mit tauchen, planschen und Gedanken über unser Familiengeheimnis vertrieben habe, hat sich Principessa auf der Terrasse unserer Schlafhöhle zwei Kaffee und ein Stück Torte gegönnt. Dem Gesichtsausdruck nach, war es gut – also soweit ich das vom Weiher aus beurteilen konnte.
Jetzt bin ich aber ganz schön geschafft vom ersten Tag, daher hüpf ich jetzt auf das Daunenkissen das für mich bereit liegt und träum von fliegenden Mückenlarven.
Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück weiter ins Trentino. Eigentlich wollten wir über das Stilfser Joch fahren, doch bis um kurz vor neun regnet es aus tief hängenden Wolken und lt. Rechercheprinzessin hat es oben am Stilfser Joch 4 Grad.. Ähm, ja gut äh – ich dachte wir machen Sommerurlaub?? Also mein hermelinbesetztes Wintermäntelchen habe ich zu Hause gelassen und für die Amphibienwinterruhe ist es noch ein wenig früh. Zum Glück hat die Principessa wohl auch ihren Wintermantel vergessen, so dass wir den „kleineren“ Pass nehmen. Wir haben in Italien die Grenze zur Schweiz überquert und biegen in Santa Maria auf den Umbrail ab. Die sehr schmale Passstraße, auf der zum grössten Teil wirklich maximal ein Auto Platz hat, hat dafür ganz schön viele Kurven huuuiiii, da wird’s mir streckenweise ganz schwindelig, wie wir da hoch düsen. So lustig hatte ich mir das mit den Tornantis nicht vorgestellt, aber ich finde es toll! Nach dem Umbrail biegen wir auf die Stilfser Passtrasse ab, die möchte offenbar nicht links liegen gelassen werden, sie schmeisst sich uns praktisch in den Weg, so dass wir der Strasse durch den Nationalpark Stilfser Joch Richtung Bormio folgen. Weiter geht’s auf unserem Weg zum Hotel in Lomaso Terme, und da kommt auch schon der nächste Pass, der Gavia. Der Gavia ist im unteren Teil neu asphaltiert, doch der über wiegende Teil ist relativ holprig. Trotzdem ist auch der Gavia mit seiner sehr engen Spur ein absolutes Highlight. Vor lauter Kurven komm ich gar nicht mehr zum futtern, und freue mich dann schon über ein längeres Stück Gerade.
Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück weiter ins Trentino. Eigentlich wollten wir über das Stilfser Joch fahren, doch bis um kurz vor neun regnet es aus tief hängenden Wolken und lt. Rechercheprinzessin hat es oben am Stilfser Joch 4 Grad.. Ähm, ja gut äh – ich dachte wir machen Sommerurlaub?? Also mein hermelinbesetztes Wintermäntelchen habe ich zu Hause gelassen und für die Amphibienwinterruhe ist es noch ein wenig früh. Zum Glück hat die Principessa wohl auch ihren Wintermantel vergessen, so dass wir den „kleineren“ Pass nehmen. Wir haben in Italien die Grenze zur Schweiz überquert und biegen in Santa Maria auf den Umbrail ab. Die sehr schmale Passstraße, auf der zum grössten Teil wirklich maximal ein Auto Platz hat, hat dafür ganz schön viele Kurven huuuiiii, da wird’s mir streckenweise ganz schwindelig, wie wir da hoch düsen. So lustig hatte ich mir das mit den Tornantis nicht vorgestellt, aber ich finde es toll! Nach dem Umbrail biegen wir auf die Stilfser Passtrasse ab, die möchte offenbar nicht links liegen gelassen werden, sie schmeisst sich uns praktisch in den Weg, so dass wir der Strasse durch den Nationalpark Stilfser Joch Richtung Bormio folgen. Weiter geht’s auf unserem Weg zum Hotel in Lomaso Terme, und da kommt auch schon der nächste Pass, der Gavia. Der Gavia ist im unteren Teil neu asphaltiert, doch der über wiegende Teil ist relativ holprig. Trotzdem ist auch der Gavia mit seiner sehr engen Spur ein absolutes Highlight. Vor lauter Kurven komm ich gar nicht mehr zum futtern, und freue mich dann schon über ein längeres Stück Gerade.
Der Passo del Tonale schließt sich an, der auch super viel Spass macht und wir biegen rechts ab über Campo Carlo Magno. Im letzten Stück passieren wir noch die kleinen aber feinen beiden Passo Daone und Passo Duron. Irgendwo auf der Strecke hatte ich zwischen all den hin und herfliegenden Kurven da noch den Mendelpass gelesen, auf 1363 m, aber irgendwie bring ich die Reihenfolge nicht mehr zusammen. Vor lauter Kurven bin ich wohl total duselig im Kopf. Echt jetzt?! Wie geil ist das denn! Warum hab ich das nicht schon viel früher gemacht?! Ich glaub ich wechsel den Job und werde Rennfrosch! Gegen Mittag sind wir zwischen all den Pässen ins „Val di sole“ gefahren und sind nun schon im Trentino.
Kurz nach dem Pass Duron fahren wir durch Ponte Arche und da ist auf der rechten Seite auch schon unser Hotel, in dem wir die nächsten fünf Tage – oder besser gesagt Nächte - unterkommen.
Das Hotel ist super Frosch gerecht, ich habe sogar einen eigenen Brunnen! Dafür verzichte ich auch gerne auf den Pool, so ein Brunnen ist nämlich viel standesgemäßer und planschen kann ich auch da drin. Praktisch zwei Fliegen mit einer Zunge – sag ich doch, superfroschgerecht!
Kurz nach dem Pass Duron fahren wir durch Ponte Arche und da ist auf der rechten Seite auch schon unser Hotel, in dem wir die nächsten fünf Tage – oder besser gesagt Nächte - unterkommen.
Das Hotel ist super Frosch gerecht, ich habe sogar einen eigenen Brunnen! Dafür verzichte ich auch gerne auf den Pool, so ein Brunnen ist nämlich viel standesgemäßer und planschen kann ich auch da drin. Praktisch zwei Fliegen mit einer Zunge – sag ich doch, superfroschgerecht!
Am nächsten Morgen geht’s nach dem Frühstück direkt los, zehn Schlachtrösser der unterschiedlichsten coleur und voraus immer der Turnierleiter. Auf einem sitzen sogar zwei Personen, wahrscheinlich der Ritter und seine Prinzessin, die ihn unterstützt. Na ja, denk ich so bei mir, die Zeiten ändern sich. Früher hat die Herzensdame ein durchscheinendes und - hoffentlich –wohlriechendes Taschentuch überreicht zum Zeichen Ihrer Zuneigung und Unterstützung, heute sitzt sie gleich mit auf dem Gaul.. hmmhmm.. nix für Ungut, nur so meine Froschgedanken.
In der vergangenen Nacht hatte ich immer wieder versucht diesen „verlorenen“ Mendelpassirgendwo einzuordnen, doch es gelang mir nicht. Also hatte ich am Morgen beschlossen, diesen Mendelpass zu suchen, wo mir seine Kurven doch in so guter Erinnerung geblieben waren.
In der vergangenen Nacht hatte ich immer wieder versucht diesen „verlorenen“ Mendelpassirgendwo einzuordnen, doch es gelang mir nicht. Also hatte ich am Morgen beschlossen, diesen Mendelpass zu suchen, wo mir seine Kurven doch in so guter Erinnerung geblieben waren.
Wir starteten also Richtung Norden, und fanden sehr schnell einige Kurven zum einfahren. Es ging wieder schnell wie der Blitz an Seen vorbei, so dass ich nicht mal schauen konnte, ob hier Verwandte von mir leben. Nun ja, man muss ja auch nicht immer die ganze Familie besuchen. In einem bewaldeten Aufstieg kurz vor Ora kam es leider zu einem Unfall, das Ross mit Ritter und Prinzessin stürzte, so dass es direkt zur weiteren Behandlung ins Hotel zurück musste. Ich dachte nur so bei mir, als ich das Malheur sah.. „Taschentuch..!“
Der Rest der Turnierpferde setzte den Ausflug fort, Kurve nach Kurve, nach Kurve nach Kurve, dazwischen mal ein See, ein Cappuccino oder auch mal eine Kurve. Ach ja, und ne Kirche.
Der Rest der Turnierpferde setzte den Ausflug fort, Kurve nach Kurve, nach Kurve nach Kurve, dazwischen mal ein See, ein Cappuccino oder auch mal eine Kurve. Ach ja, und ne Kirche.
Und dann, noch kurz vor der Kirche , da finde ich doch tatsächlich den gesuchten Mendelpass! Zwischen dem Truden Nationalpark und dem Lago Santa Giustina liegt er und hat sich seit gestern nicht bewegt. Jedenfalls fühlen sich alle Kurven noch genau so an wie gestern.
Da bin ich froh dass ich den Mendelpass wieder gefunden habe, so dass wir an diesem Tag am späten Nachmittag nach gesamt 264 km wieder ins Hotel kommen.
Da bin ich froh dass ich den Mendelpass wieder gefunden habe, so dass wir an diesem Tag am späten Nachmittag nach gesamt 264 km wieder ins Hotel kommen.
2.Tag
Am nächsten Morgen geht’s mit einem Schlachtross weniger wieder los, diesmal Richtung Süden.Vorher machen wir noch einen Abstecher in die Grotta Cascata Varone, eine Sehenswürdigkeit bei der es sich um den Ablauf des Lago Tenno handelt, der sich todesmutig über eine Felsklippe in die Tiefe stürzt und mit der dabei entstehenden hohen Luftfeuchte ein eigenes Mikroklima schafft, in dem Pflanzen die Wärme und hohe Luftfeuchte lieben, besonders gut gedeihen.
Ein sehr eindrucksvolles Schauspiel, und vor allem für mich als Frosch das absolute Wohlfühlklima. Aber leider bleiben wir nicht, sondern nach diesem Besuch geht es weiter Tornanti jagen.
Heute liegen unsere Tornantis auf der Strecke Richtung Arco, und weiter Richtung Süden östlich des Gardasees durch die Berge. Wir drehen eine große Runde dort oben und kommen über Torbole und Riva wieder an der Nordspitze des Gardasees raus, nach 224 km sind wir an diesem Tag am späten Nachmittag wieder in unserem Schloss.
Heute liegen unsere Tornantis auf der Strecke Richtung Arco, und weiter Richtung Süden östlich des Gardasees durch die Berge. Wir drehen eine große Runde dort oben und kommen über Torbole und Riva wieder an der Nordspitze des Gardasees raus, nach 224 km sind wir an diesem Tag am späten Nachmittag wieder in unserem Schloss.
Am dritten Tag machen wir uns auf Richtung Osten und steuern die Burg Pergine an. Unser Tourguide hat seinen Zeitplan wieder auf die Minute durchgeplant und alles notwendige perfekt arrangiert. So rollen wir exakt in dem Moment auf den Schotterparkplatz der Burg, in dem ein mordsmässiges Gewitter losbricht. Die Burg hebt sich gegen die dunklen, fast schwarzen Gewitterwolken gespenstisch ab, und das zwischenzeitlich draußen tobende Gewitter mit Starkregen und Donnergrollen stellt die perfekte Kulisse für einen kleinen Erkundungsrundgang durch die Folterkeller der Burg dar.
Den anschließenden Cappucino oder Latte Macchiato nehmen wir im mittelalterlichen Ambiente des in der Burg eingerichteten Cafés ein, in dem sich standesgemäss unter den gewölbten Deckenbögen des großen Gastraums vortrefflich das Toben des Gewitters von drinnen beobachten lässt. Die bleiverglasten Fenster mit den großen Namen damaliger Philosophen, Denkern und Schriftstellern bilden einen bunten Kontrast und lassen die Blitze des Gewitters immerhin etwas farbig erscheinen. Wem dies nicht authentisch genug ist, der beobachtet die Naturgewalten durch das Fenster des Aborts, der herrlich ursprünglich mit einem schmiedeeisernen Gitter versehen ist.
Nach knapp zwei Stunden Aufenthalt verlassen wir die Burg wieder. Zwischenzeitlich hat es aufgehört zu gewittern und wir setzen unsere Fahrt auf noch nassen Straßen fort.
Weiter geht es über Caldonazzo und Levico Terme über den Kaiserjägersteig. Für alle eine unvergessliche Fahrt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. So manch einer möchte sich vor Begeisterung hier fast über die Leitplanke in die Tiefe stürzen – oder tut wenigstens so – während einer unserer Prinzessinnen recht krude das Wegerecht von einem italienischen Blechpanzer verweigert wird. Doch nach dem ersten Schreck packt unsere Prinzessin neben ihrem vorzüglichen italienischen Sprachschatz auch noch das zugehörige Temperament aus, und setzt sich nach einer kurzen aber vehementen Einweisung in die straßenverkehrsrechtlichen Gegebenheiten gegenüber des Verkehrshindernisses durch und ihren Weg fort.
Weiter geht es über Caldonazzo und Levico Terme über den Kaiserjägersteig. Für alle eine unvergessliche Fahrt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. So manch einer möchte sich vor Begeisterung hier fast über die Leitplanke in die Tiefe stürzen – oder tut wenigstens so – während einer unserer Prinzessinnen recht krude das Wegerecht von einem italienischen Blechpanzer verweigert wird. Doch nach dem ersten Schreck packt unsere Prinzessin neben ihrem vorzüglichen italienischen Sprachschatz auch noch das zugehörige Temperament aus, und setzt sich nach einer kurzen aber vehementen Einweisung in die straßenverkehrsrechtlichen Gegebenheiten gegenüber des Verkehrshindernisses durch und ihren Weg fort.
Gemeinsam setzen wir dann den Weg zum Heimatschloss fort, das wir an diesem Tag nach etwas über 210 km trocken und heil erreichen.
An Tag vier begeben wir uns zuerst westlich des Gardasees in die Höhe, Richtung Lago d’Idro, wo unsnoch vor der ersten Kaffeepause schon der nächste tapfere Recke verlässt. Ein Problem am weiß- blauen Schlachtross zwingt ihn zu einem Besuch beim Doc. Der Vergleich mit dem Kinderlied der„zehn kleinen Negerlein“ drängt sich seitens unseres Tourguides auf, doch er macht uns schnell den vorläufigen Verlust eines weiteren Weggefährten vergessen. Westlich des Lago d’Idro steuern wirwieder auf den Gardasee zu über kleinste, schmalste und kurvigste Sträßchen nehmen wir den Abstieg um pünktlich, wie von unserem Tourguide geplant und vorhergesagt, mittags um zwölf bei der vermeintlich besten Pizza am Gardasee zu sitzen. Tatsächlich ist die Pizza hervorragend, sichertut der Ausblick über den „Lago aller Lagos“, den Gardasee, sein übriges. Wir sitzen auf einem Stegüber dem See, unter uns plätschern die Wellen und das Leben fühlt sich hier nach dolce far niente an. Was auch immer das heißen mag, ich spreche als Frosch kein italienisch.
An Tag vier begeben wir uns zuerst westlich des Gardasees in die Höhe, Richtung Lago d’Idro, wo unsnoch vor der ersten Kaffeepause schon der nächste tapfere Recke verlässt. Ein Problem am weiß- blauen Schlachtross zwingt ihn zu einem Besuch beim Doc. Der Vergleich mit dem Kinderlied der„zehn kleinen Negerlein“ drängt sich seitens unseres Tourguides auf, doch er macht uns schnell den vorläufigen Verlust eines weiteren Weggefährten vergessen. Westlich des Lago d’Idro steuern wirwieder auf den Gardasee zu über kleinste, schmalste und kurvigste Sträßchen nehmen wir den Abstieg um pünktlich, wie von unserem Tourguide geplant und vorhergesagt, mittags um zwölf bei der vermeintlich besten Pizza am Gardasee zu sitzen. Tatsächlich ist die Pizza hervorragend, sichertut der Ausblick über den „Lago aller Lagos“, den Gardasee, sein übriges. Wir sitzen auf einem Stegüber dem See, unter uns plätschern die Wellen und das Leben fühlt sich hier nach dolce far niente an. Was auch immer das heißen mag, ich spreche als Frosch kein italienisch.
Und als ob der Tag hier nicht schon gut genug zu uns ist, folgt nach dem Mittagessen eine Überfahrt mit der Fähre. Ohhh, dieser Weiher ist ja sogar noch größer als der am Reschenpass – ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber es ist so. Wobei ich natürlich schon gerne im Gardasee getaucht wäre, aber vermutlich hätte ich es nicht geschafft, dann pünktlich am anderen Ufer für die Weiterfahrt zu sein. Also ich kann ja schon schnell tauchen und schwimmen, aber gegen so einen Blechwaal, der dazu noch zwei Dutzend Motorräder und mindestens genauso viele Blechpanzer gleichzeitig übers Wasser tragen kann, komm ich dann wohl doch nicht an. Also bleib ich mal schön hübsch bei meinen Prinzessinnen und posier – als freundlicher Frosch – für ein Bild mit dem Westufer des Gardasees im Hintergrund.
Nach unserer Landung auf der anderen Seite geht es über das Ostufer rauf in die Berge. Ziel ist eine Straße, die mit z.T. 20 Grad Gefälle (also so rum wie wir sie fahren), doch schon recht hübsch steil ist.
Die Schlachtrösser müssen sich alle im niedrigen Gang vorwärts tasten. Über die Länge des Gefälle scheint das aus meiner Froschperspektive doch nicht ganz unkritisch.
Doch alle kommen heil an, alle Schlachtrösser haben die Abfahrt gut überstanden, und auf dem Rückweg gibt es das zweite „Muss“ des typischen Italien-Touristen: einen Eisbecher. Gut, ich als Frosch tauch lieber ein wenig im Hafen rum, aber sooo spektakulär ist es da nicht. Nach gesamt 214 km kommen wir an diesem Tag am mittelspäten Nachmittag ins Schloss zurück.
Doch alle kommen heil an, alle Schlachtrösser haben die Abfahrt gut überstanden, und auf dem Rückweg gibt es das zweite „Muss“ des typischen Italien-Touristen: einen Eisbecher. Gut, ich als Frosch tauch lieber ein wenig im Hafen rum, aber sooo spektakulär ist es da nicht. Nach gesamt 214 km kommen wir an diesem Tag am mittelspäten Nachmittag ins Schloss zurück.
Am Abend treffen wir auch wieder Ritter Jacomo, der mit seinem weiß-blauen Ross aus bayrischer Zucht beim Arzt war. Dem Schlachtross geht es wieder blendend, so dass für die beiden die Fahrt am nächsten Tag weiter gehen kann.
Wie jeden Abend trifft sich die Gesellschaft zum Tafeln, Gang nach Gang wird aufgetragen und verputzt, während ich ein wenig auf meinem extra für mich reservierten Brunnen sitze und vor mich hin meditiere. Ja, was denkst Du denn. ..?! Diese Jagd nach den Tornantis ist auf Dauer schon ein wenig anstrengend für mich. Jeden Tag früh raus, dann das Schlachtross besteigen, Grimassen schneiden damit der Hintermann nicht so dicht auffährt und dann den ganzen Tag auch noch Insekten mampfen. Das ist schon ein harter Tag für mich. Aber morgen ist ja schon der letzte Tag, ich denke den bekomme ich auch noch rum.
Tatsächlich regnet es am nächsten Morgen in Strömen, so dass die beiden Prinzessinnen von ihrem Vorrecht gebrauch machen und erst mal nicht mitfahren. Zwei der Herren sind auch im Schloss geblieben und erst als gegen späten Vormittag die Wolkendecke aufreißt und die Sonne lacht, wird eine kleine Ausfahrt an den Gardasee zum Mittagessen gemacht. Ich bleibe ausnahmsweise zu Hause, ich muss mich mental auf die Heimfahrt am nächsten Tag vorbereiten. Irgendwie hänge ich jaschon an „meinem“ Brunnen, und das Schloss finde ich doch sehr standesgemäß. Hier könnte ich es schon aushalten, aber auf der anderen Seite fehlt mir auch mein zu Hause. Also wahrscheinlich ist es doch gut, wenn wir morgen wieder heim fahren, denn sonst wäre es ja auch kein Urlaub. Mit diesen hochphilosophischen Froschgedanken schlafe ich wieder ein. Am nächsten Tag stelle ich fest, dass sich ein weiterer Mitfahrer bereits am Vortag aus dem Staub gemacht hat. Also doch zehn kleine Negerlein... Ach so, nee halt, sind ja nun schon zwei bzw. drei weniger. Hmm, so’n Schwund ist bei uns in der Familie ja fast auch normal.
Na jedenfalls packen die Prinzessinnen - alles was sie so mühevoll im gemeinsamen Gemach die letzten fünf Tage verteilt haben - wieder zusammen, und – ich staune ja nicht schlecht – alles findet (s)einen Platz. Der Abschied fällt herzlich aus, sicher hat man sich schon zum nächsten Ritterturnier oder Gelage verabredet. Einige der Schlachtrösser werden wieder auf ihre rollende Untersätze die von Blechpanzern gezogen werden verladen, aber wir – also meine Begleitprinzessin und ich – wir fahren gemeinsam mit Ritter Jacomo Richtung Norden. Wir passieren wieder den Passo del Tonale, einen meiner guten Bekannten inzwischen 😉 und setzen unseren Weg nach einem Cappuccino dort oben fort zum Reschenpass.
Tatsächlich regnet es am nächsten Morgen in Strömen, so dass die beiden Prinzessinnen von ihrem Vorrecht gebrauch machen und erst mal nicht mitfahren. Zwei der Herren sind auch im Schloss geblieben und erst als gegen späten Vormittag die Wolkendecke aufreißt und die Sonne lacht, wird eine kleine Ausfahrt an den Gardasee zum Mittagessen gemacht. Ich bleibe ausnahmsweise zu Hause, ich muss mich mental auf die Heimfahrt am nächsten Tag vorbereiten. Irgendwie hänge ich jaschon an „meinem“ Brunnen, und das Schloss finde ich doch sehr standesgemäß. Hier könnte ich es schon aushalten, aber auf der anderen Seite fehlt mir auch mein zu Hause. Also wahrscheinlich ist es doch gut, wenn wir morgen wieder heim fahren, denn sonst wäre es ja auch kein Urlaub. Mit diesen hochphilosophischen Froschgedanken schlafe ich wieder ein. Am nächsten Tag stelle ich fest, dass sich ein weiterer Mitfahrer bereits am Vortag aus dem Staub gemacht hat. Also doch zehn kleine Negerlein... Ach so, nee halt, sind ja nun schon zwei bzw. drei weniger. Hmm, so’n Schwund ist bei uns in der Familie ja fast auch normal.
Na jedenfalls packen die Prinzessinnen - alles was sie so mühevoll im gemeinsamen Gemach die letzten fünf Tage verteilt haben - wieder zusammen, und – ich staune ja nicht schlecht – alles findet (s)einen Platz. Der Abschied fällt herzlich aus, sicher hat man sich schon zum nächsten Ritterturnier oder Gelage verabredet. Einige der Schlachtrösser werden wieder auf ihre rollende Untersätze die von Blechpanzern gezogen werden verladen, aber wir – also meine Begleitprinzessin und ich – wir fahren gemeinsam mit Ritter Jacomo Richtung Norden. Wir passieren wieder den Passo del Tonale, einen meiner guten Bekannten inzwischen 😉 und setzen unseren Weg nach einem Cappuccino dort oben fort zum Reschenpass.
Dort verabschieden wir uns von Ritter Jacomo und wünschen ihm noch einen guten Weg und eine gute Zeit am Reschen, wo er noch einige Tage mit seinem Ross „Heidi“ verweilen wird (sag ich ja –bayrische Zucht!).
Ohne weitere Zwischenfälle und einige hundert Insekten später treffen wir am späten Nachmittag und nach 425 Tageskilometern wieder am Start unserer kleinen Abenteuertour ein.
Huijuijui. An dem Tag tut mir aber echt (!) der Allerwerteste weh...
Huijuijui. An dem Tag tut mir aber echt (!) der Allerwerteste weh...