Ein Frosch bereist die Welt...

Seit meinem Geburtsjahr 2009 bin ich ganz schön herumgekommen. Wenn Ihr meine Bilder anseht, dann könnt Ihr Euch davon sicherlich überzeugen.

Und wenn Ihr meint, dass ich in die Jahre gekommen bin, dann täuscht Ihr Euch gewaltig. Ich bin immer noch äußerst reiselustig!

Nehmt mich mit!

Wenn Ihr Eure Urlaubsplanung macht, dann denkt bitte an mich. Und wenn Ihr mich mitnehmen wollt, dann schreibt mir doch einfach eine Email an

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Samstag, 8. Juni 2013

Rumänien

Nachdem ich ja immer öfters auf anderen Kontinenten unterwegs bin, hielt ich es für sinnvoll, dass ich mir wieder mal ein bisschen Europa anschaue. Und deshalb wollte ich ein Land erkunden, das ich bisher noch nicht bereist hatte: Rumänien.Gleich nach meiner Ankunft in Hermannstadt (Sibiu) habe ich einen kleinen Stadtrundgang gemacht. Um einen Überblick über die Altstadt zu bekommen, bin ich auf den Alten Rathausturm gestiegen - ziemlich anstrengend, wenn man so klein ist wie ich! Aber der Ausblick hat sich gelohnt. Ich konnte von da oben sogar die Karpaten sehen.






 

Danach bin ich zur Lügenbrücke spaziert und habe von dort aus den Ausblick über einen Teil der nicht restaurierten Straßenzüge genossen.




 

Von der Lügenbrücke ging`s weiter zum Huet-Platz. Dort steht die Evangelische Stadtpfarrkirche, die zur Zeit wg. Restaurationsarbeiten geschlossen ist. Sicherheitshalber haben die Bauarbeiter dem Hrn. Teutsch auch einen Helm aufgesetzt.


 

Am Abend war`s dann ziemlich bewölkt. Trotzdem bin ich noch einmal zum Großen Ring gegangen und dabei das Bruckenthal-Museum und -Palast, das Rathaus und die Katholische Stadtpfarrkirche von außen bewundert.

 

Am nächsten Tag bin ich über Klein-Kopisch nach Mediasch gefahren. In Klein-Kopisch war während Ceausescus Diktatur eine Schwermetallfabrik, die inzwischen stillgelegt ist. Die Natur war im Umkreis von mehreren Kilometern durch die ganzen Gifte die hier freigesetzt wurden zerstört und erholt sich jetzt langsam wieder.



 

In Mediasch bin ich einen Teil der gut erhaltenen Verteidigungsmauer abgelaufen, bin über den König Ferdinand I. Platz spaziert und habe die Kirchenburg besucht.
Interessant fand ich den schiefen Trompeter-Turm der Evangelischen Kirche. Angeblich hat er sich 2,3 m von der Mitte aus abgeneigt und wurde deswegen 1927 durch ein Stahlbeton-Korsett gesichert.
In der Kirchenburg befindet sich die alte Deutsche Schule - ich habe auch mal einen Blick reingeworfen. In die Klassenzimmer durfte ich nicht, weil Unterricht war.

















 

Im Pfarrhof habe ich zwischendurch mal eine kleine Pause gemacht.

 

Auf dem Rückweg nach Hermannstadt habe ich noch einen Abstecher zur Stolzenburg gemacht. Leider war die Burg geschlossen aber auf dem Weg nach oben habe ich neue Freunde kennengelernt und durfte sogar reiten.








 

Am dritten Tag habe ich mir vormittags die Überreste der Befestigungsanlage in Hermannstadt angeschaut und habe dabei ggü. vom Zimmermannsturm die Bekanntschaft von vier einheimischen Damen gemacht.



 

Am Nachmittag habe ich etwas für meine Bildung getan und das Brukenthal-Museum und das Altenberger-Haus (z. Zt. Museum, bis 1948 Rathaus von Hermannstadt) besucht. In den Museen durfte ich mich leider nicht fotografieren lassen. Bei einer kleinen Pause im Innenhof des Brukenthal-Museums konnte ich feststellen, dass dieses Tier anscheinend bislang noch nie so etwas hübsches wie mich gesehen hat:


 

Am Donnerstag, 06.06.13, bin ich nach Kronstadt, rum. Brasov, gefahren. Vom Stadtplatz aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Hausberg der Stadt, die Tâmpa:

 

Am Nachmittag habe ich mir noch das Rathaus, die dahinter stehende rum. orthodoxe Kirche und die Schwarze Kirche, die größte gotische Hallenkirche Südosteuropas, angeschaut:






 

Bei meinem Spaziergang um die Kirche habe ich Bunny kennengelernt - er kommt aus Australien und hat mit seinen Reisebegleitern auch schon viele Länder bereist:

 

Da das Wetter in Kronstadt sehr wechselhaft war und immer wieder kurze kräftige Regenschauer auftauchten, musste ich mich ab und zu auch in die Straßenkaffees flüchten:





 

Am Freitag bin ich nach dem Frühstück gleich zur Törzburg (rum. castelul Bran) aufgebrochen - trotz strömendem Regen. Die Törzburg wird mit dem Mythos Dracula in Verbindung gebracht. Allerdings ist nicht bewiesen, dass der walachische Fürst der dem von Bram Stoker geschaffenen Dracula als historisches Vorbild diente - Vlad Tepes (1431 - 1476) - tatsächlich irgendwann in dieser Burg/Schloss lebte.




Vampire habe ich in der Burg keine getroffen, aber wie ihr seht habe ich einen echten Braunbären erlegt: 

Die Aussicht auf den Pass in Richtung Walachei habe ich trotz des Regenwetters genossen... 

...und als ich am frühen Nachmittag die Burg wieder verlassen habe schien (fast) die Sonne: 

Auf dem Rückweg Richtung Kronstadt bin ich noch nach Rosenau (rum. Rîsnov) abgebogen - natürlich gibt es hier auch eine Burg, die vom deutschen Ritterorden im 13 Jh. gegründet wurde.
1802 wurde der Verfall der Burg durch ein Erbeben vorangetrieben. 1956 wurde sie wieder restauriert und als Kulisse für viele Filme genutzt.

 

Am Samstag bin ich mit der Seilbahn (rum. Teleferic) auf die Tîmpa hochgefahren: 

Im Reiseführer habe ich nämlich gelesen, dass es in den Wäldern der Tîmpa zahlreiche Braunbären gibt und auch schon einige Wanderer von den Bären angegriffen wurden. Da war mir die Seilbahn dann doch sicherer als der Wanderweg bei Regenwetter.
Der Ausblick von dem Hausberg auf die Stadt ist einfach herrlich - und eine kleine Wanderung habe ich dann doch noch gemacht (trotz Regen und Bären).




 

Und weil das Wetter nicht besser wurde, habe ich wieder etwas für meine Bildung getan und bin in die älteste rumänische Schule gegangen. Hier durfte ich dann auf rumänisch Schreiben und Rechnen üben:

 

Am Sonntag bin ich kurz vor Sonnenuntergang in Schäßburg angekommen und habe noch den Stundenturm im Sonnenschein anschauen können...

 

bevor ich versuchte, mich zu orientieren:



 

In Schäßburg habe ich nur übernachtet und bin am nächsten Tag durch das Szeklerland, die Ostkarpaten Richtung Moldau/Bucovina weitergefahren.



 

Am Roten See habe ich meine Mittagspause gemacht und dabei überlegt, ob ich noch einmal ausreiten soll...

 

Danach bin ich durch die Bicaz-Klamm durchgefahren: 

Am Dienstag, dem 11.06.13, habe ich dann endlich die ersten Moldauklöster besichtigt. Das Kloster Modovita...




 

...und nach einer kurzen Fahrt durch diese herrliche Landschaft...


 

...das Kloster Sucevita:




 

Am Mittwochvormittag habe ich noch das Kloster Voroneti besichtigt...


 

...bevor ich nach Suceava weitergefahren bin. Suceava war im Mittelalter die Hauptstadt der Moldau. Die Festung ist eine einzige Baustelle und wurde von mir nur von der Weite betrachtet:  

Ich bin dann lieber in das angrenzende Bucovina-Freilichtmuseum gegangen und habe mir dort unter anderem eine Hochzeit und die alte Holzkirche von Vama angesehen:


 

Nach der Besichtigung war ich ziemlich k.o. und habe erst mal einen Cafe gebraucht:


 

Am Donnerstag bin ich durch die Moldau in Richtung Süden gefahren - Ziel Tulcea/Donaudelta. In Galati bin ich mit der Fähre über die Donau gewechselt...


 

...und war dann somit in der Dobrogea und mitten in einem Gewitter mit Hagel:


 

Am Freitag habe ich mir das Kloster Cocos (Gockel) angeschaut - ziemlich viel Goldglanz in diesem unfertigen, neuen Kloster. Sehenswert war jedoch das Eingangstor des Klosters:



 

Nach Cocos bin ich noch nach Deli Cere gefahren. Natürlich gibt es hier auch ein Kloster:  

Aber erst musste ich mal ganz dringend - habe mich dann aber doch umentschieden:


 

Zu dem Kloster gehört auch ein Landwirtschaftsbetrieb (wie bei fast allen Klöstern). Die hier hatten auch Strauße auf dem Hof - irgendwie ungewöhnlich:  

Unterwegs bin ich dann auch mal auf eine moderne Kutsche umgestiegen, was ziemlich lustig war:  

Am Samstag bin ich ziemlich früh aufgestanden - um 08:00 Uhr war Abfahrt ins Donaudelta: 

Das Boot hatten meine Reisebegleiterinnen bereits am Freitag angemietet und am Abend dann noch drei Herren im Hotel kennengelernt, die da auch mitfahren wollten. Natürlich war ich trotzdem der "Star" an Bord:


 

Die Fahrt habe ich dann ganz entspannt genossen: 

Unser Ziel war eine Mini-Insel im Delta auf der Gigi, ein Fischer, wohnt, den wir besuchen wollten. Dem habe ich dann beim Ausladen des Fangs geholfen:





 

Anschließend haben wir dann mit einem Ruderboot einen kleinen Ausflug zu den Nistplätzen der Kormorane gemacht:


 

Nach unserer Rückkunft gab es dann das beste Fischmenü, das ich jemals gegessen habe:  

Auf der Heimfahrt war ich dann ziemlich k.o.

 

...und bin erst wieder aufgestanden als der Hafen von Suceava wieder in Sichtweite war:


 

Trotz so viel Fisch zum Mittagessen, habe ich mir abends in der Kneipe noch zwei Mici und ein Bier gegönnt:

 

Am Montag, 17.06.13, bin ich nach Eforie Nord gefahren.
In Enisala habe ich einen Zwischenstopp gemacht und die Ruinen-Festung besichtigt. Viel gab`s da nicht zu sehen, aber der Ausblick auf den "Lacul Razim" (See Razim) war toll. Als die Festung erbaut wurde war die Schwarz-Meer-Küste genau hier - deswegen die Verteidigungsanlage:





 

Am Nachmittag war ich dann endlich am Strand und abends habe ich mir auf der Terrasse noch ein Bier gegönnt:



 

Am Mittwoch ging`s dann wieder weiter - zurück Richtung Hermannstadt, über Constanza, Bukarest, Rimnicu Vilcea.

Beim Kloster "Cozia" hab ich eine Pause eingelegt. Hier ist die Gruft von Fürst "Mircea cel Bàtràn" (Mircea der Alte, 1386 - 1418, Großvater von Vlad Tepes (Dracula)):  

Nach der Pause bin ich dann über das Olt-Tal durch die Südkarpaten...

 

...wieder nach Siebenbürgen reingefahren bevor ich abends dann wieder in Hermannstadt war, wo meine Reise endete. Am Donnerstag musste ich leider wieder Heimfliegen.

Rumänien war eine wundervolle Reise mit vielen unterschiedlichen Impressionen. Auf jeden Fall war es die Reise wert und ich habe es genossen!