Juhu! Hier ist mein Urlaubsbericht aus Guatemala (da war ich vom 16.02. bis 05.03.10):
Mein ersten Tage in Guatemala verbrachte ich in Antigua. Die von den spanischen Kolonialherren erbaute Stadt liegt umgeben von Vulkanen, die alle aktiv sind, im dicht besiedelten Hochland Guatemalas, dem „Altiplano“. Hinter mir seht ihr den berühmtesten Vulkan Antiguas, den Volcano Agua. Lange war Antigua die Hauptstadt von Guatemala und bis 1773 auch das geistige und kulturelle Zentrum des Landes (1773 wurde die gesamte Stadt bei einem Vulkanausbruch zerstört.). Das Weltkulturerbe Antigua begeistert vor allem durch seine farbenfrohen Kolonialbauten und die immer wieder zu entdeckenden Ruinen alter Kirchen und Klöster.
Im Ausland ist Antigua vor allem wegen seiner vielen Spanischschulen bekannt, die jährlich über tausend ausländische Studenten anziehen. Praktisch, denn das ist der Grund für viele wunderschöne Kneipen, welche die verschiedensten Länder der Welt in der Stadt vertreten.
Im Ausland ist Antigua vor allem wegen seiner vielen Spanischschulen bekannt, die jährlich über tausend ausländische Studenten anziehen. Praktisch, denn das ist der Grund für viele wunderschöne Kneipen, welche die verschiedensten Länder der Welt in der Stadt vertreten.
Hier seht ihr mich vor der schönsten Kirche Antiguas, der „La Merced“:
Überall in Antigua werden die christlichen Mönche verehrt, die in den vielen Klöstern der Stadt lebten und Bildung sowie medizinisches Wissen zu den Guatemalteken brachten. Der wichtigste unter ihnen war Padre Hermano Pedro:
Von Antigua aus fuhren wir am Markttag ins Hochland nach Chichicastenango, dem Marktzentrum der „Indigenas“ oder auch „Mayas“ genannt. Jeden Mittwoch und Sonntag strömen tausende Angehörige der unterschiedlichen Mayastämme aus ihren Dörfern nach „Chichi“, um ihre Waren anzubieten. Das bunte Treiben bietet etwas für jeden Geschmack: Töpfereien, bunte Stoffe, Lederwaren, Schmuck und Lebensmittel. Beinahe wäre ich, weil weit und breit keine Froschdame in Sicht war, bei den hübschen Maya-Damen geblieben (hi hi!).
Nach dem anstrengenden Marktbesuch erholten wir uns kurz in einem alten Kolonialanwesen, das außer uns auch noch von den überall zu findenden Aras belagert wurde. Ganz geheuer waren mir die bunten Vögel nicht....
In der Abenddämmerung bestiegen wir den „Hausvulkan“ der Hauptstadt von Guatemala, den Volcano Pacaya. Er ist der aktivste von insgesamt 37 guatemaltekischen Vulkanen und berühmt für seine ständige Lavaabsonderung. Sein häufiges Feuerspeien ist auch von der Hauptstadt aus zu sehen.
Nach drei Stunden Aufstieg endlich angekommen, war es am Pacaya alles andere als kühl. Die Lava wirkte wie eine Sauna und man konnte es sich richtig gemütlich machen.
Luis, unser Guide, achtete immer gut darauf, dass ich mich nicht zu nah an die Lava legte.
Auf den nächsten Bildern seht ihr mich in der größten Mayastätte, die je gebaut wurde: Tikal. Erste Ansiedlungen in Tikal sind seit 600 v. Chr. bekannt. Ab dem Jahr 250 n. Chr. Entwickelte sich Tikal zum wichtigsten Handelszentrum der Mayas, in der 250.000 Menschen lebten. Heute können etwa zwanzig Prozent der Bauten besichtigt werden, die anderen 80 Prozent sind immer noch unter dem weitläufigen Dschungel begraben, der von Papageien, Affen, Nasenbären und bunten Pflanzen bevölkert ist.
(Ach ja: vor ca. 2 Monaten enteckten Forscher noch tiefer im Dschungel „El Mirador“, den höchsten Maya-Tempel (ca. 70 Meter) der je gebaut wurde. Momentan sieht er eher noch wie ein Dschungelberg aus. Erste Analysen haben ergeben, dass Tikal sich noch weiter ausgedehnt haben muss, als bisher bekannt. Die wirkliche Größe könnte vergleichbar mit Downtown Los Angeles sein. Jetzt überlegen die Forscher, wie man den Dschungel von „El Mirador“ abbekommen soll.)
Hier bin ich vor dem „Großen Jaguar“, dem religiösen Zentrum der Stadt:
Nach unserer Zeit in Antigua, fuhren wir tiefer ins Hochland, wo umringt von Vulkanen der „Lake Atitlan“ liegt. Rund um den See hat sich eine große Künstlergemeinde angesiedelt. Die Dörfer der Indigenas am See sind nur mit Booten zu erreichen. Die meisten Vulkane am Lake Atitlan sind deutlich über 3000 Meter hoch. Die Gegend am See zählt zu den am häufigsten von Erdbeben heimgesuchten Bereichen Guatemalas. Auch ich war zweimal Zeuge von einem kleinen Beben... Am liebsten hätte ich mich im See verkrochen.
Nach all den Besichtigungen entspannte ich mich noch einige Tage in Honduras auf der Insel Roatan. Die Insel ist eher mit den Bahamas oder mit Jamaika zu vergleichen, als mit dem Leben der Zentralamerikaner auf dem Festland. Überall kann man sich unter die Palmen legen und die Reggae-Klänge der Rastas hören, während man auf das kristallklare Wasser der Karibik blickt.